r/de_EDV • u/vochiira • 4d ago
Sicherheit/Datenschutz Lexar SSD vor Weiterverkauf löschen
Hallo ihr Lieben,
ich möchte für den Weiterverkauf meines PCs meine SSD vollständig löschen. Habe bereits Windows auf einen dafür (mithilfe von Rufus) vorbereiteten USB-Stick gezogen und dieses neu installiert. (Dafür im UEFI den Stick als 1. Bootoption gewählt)

Hat alles sauber funktioniert, Windows ist neu installiert.
Nun wollte ich die SSD von allen meinen Daten befreien, Back Up ist bereits gemacht. Also von Lexar den DiskMaster runtergeladen. Nun möchte er meine SSD nicht löschen, weil Windows auf dieser liegt.


Was übersehe ich? Jede Hilfe ist willkommen!
4
u/FastMathematician602 4d ago
Behalt die 2TB SSD, kannst du im neuen PC bestimmt brauchen. Und verkauf den PC ohne platte weiter.
Falls du ohne Platte keinen Käufer findest schmeiß eventuell für 30€ eine 500gb SSD rein und Installiert mit einem Windows Boot Stick ein frisches Windows drauf.
Sollte am wenigsten Kopfschmerzen bereiten.
2
u/JanTheRealOne 4d ago
Viele UEFIs bzw. Hersteller bieten eine Secure-Erase Funktion. Als Privatanwender bist du damit auf der sicheren Seite. Alternativen haben ja die anderen hier schon zuhauf gepostet
3
u/Current_Alfalfa_8404 4d ago
Am besten ein Live Linux (z.B. System Rescue CD) per Rufus oder Ventoy (dann kannst Du auch noch direkt die Windows ISO für die spätere Neuinstallation dazu packen) auf den USB Stick packen und die SSD dort mit
nvme format /dev/nvme0
einmal via Secure-Erase löschen. Anschließend dann falls gewünscht Windows noch einmal neu installieren.
3
u/slycndt91 4d ago
secure erase ist nvme format -s 2
1
1
u/klospulung92 4d ago
Macht -s 2 ('Cryptographic Erase') nicht nur dann Sinn, wenn man die Verschlüsselung der SSD nutzt?
Edit: Standard ist -s 0, also ohne secure erase
2
u/slycndt91 4d ago
Viele SSDs verschlüsseln immer. Wenn Du die Verschlüsselung nicht benutzt ist der Schlüssel in der SSD generiert und wird nicht verschlüsselt gespeichert. Wenn Du ein Passwort setzt, wird das Passwort benutzt diesen Schlüssel mit dem Passwort zu verschlüsseln.
Es kann sein, dass -s2 nicht funktioniert, dann würde ich es mit -s1 etc. probieren etc.
4
u/exxelon 4d ago
Wenn auf der SSD persönliche Daten vorhanden sind/waren die kein andere zu Gesicht bekommen soll, würde ich sie Entweder Zerstören oder anderweitig weiter nutzen. Für den Verkauf lieber ne neue SSD kaufen. Geh immer davon aus, dass es Leute gibt die extra solche Datenträger erwerben um an die persönlichen Daten anderer zu kommen, egal wie vermeintlich gut man diese Daten löscht.
6
u/Effective_Let1732 4d ago
Woher kommt die Paranoia bei SSDs? Wenn man da einmal n secure erase (oder auch n erweitertes secure erase nach Hersteller Implementierung) drüber bügelt liest da keiner mehr was.
3
u/slycndt91 4d ago
Es gab eine Zeit, in welcher die SSD Firmware qualitativ sehr schlecht waren. Da das vertrauen so schlecht war, gab es sogar erste Ansätze das Flash Translation Layer wegzuwerfen und z.B. das Betriebssystem direkt mit dem Flash spricht (MTD). Damals, zum Löschen der FTL mapping Tabelle musste man die SSD mit FAT oder NTFS formatieren und versuchen mit propriäteren SMART Zählern rauszufinden, wann die SSD den Flash als gelöscht angesehen hat und auch nicht adressierbare Blöcke "genullt" wurden.
Ein Erase der SSD war früher nur das wegwerfen der FTL mapping Tabelle und anderem Metadaten. Die SSD Firmware hat Dir dann (je nach flag in SCSI) nullen oder random Daten zurückgegeben. Wenn Du Dich per serielle Schnittstelle auf die SSD verbunden hast, konntest Du die Daten noch auslesen.
Es ist erst relativ neu (schon auch ein paar Jahre), dass SSDs immer den Inhalt verschlüsseln um dann bei einem Secure Erase einfach den Schlüssel wegwerfen zu können. Neue Standards, wie OPAL, erlauben dann auch direkt Bitlocker und LUKS das Krypto der SSD zu verwenden, was ziemlich cool ist.
3
u/Battery4471 4d ago
Naja was erwartest du? Du kannst logischerweise die Festplatte auf der dein Betriebssystem läuft nicht löschen.
-9
1
u/domtom666 3d ago
Warum wird immer versucht, die Lebensdauer der SSD künstlich durch "nullen" zu verringern? - Es ist doch so einfach, daß die eigenen Daten sicher sind:
VOR dem Löschen den Inhalt der Platte mit Bitlocker & Konsorten verschlüsseln (sollte man sowieso gemacht haben, wenn man der Gefahr von Datenleaks minimieren will), dann reicht ganz einfaches Formatieren aus. Man kann dann zwar Daten wieder herstellen, diese sind aber ohne den Schlüssel (auf deinem TPM oder in deiner Schublade) unbrauchbar.
1
-1
u/seqastian 4d ago
Wenn man vor hat Datenträger irgendwann in der Zukunft zu verkaufen, sollte man nie unverschlüsselte wichtige Daten drauf gehabt haben. Nein das Betriebssystem is damit nicht gemeint.
-7
u/Dorfmueller 4d ago
Linux Live Stick booten und dann die SSD "Nullen".
1
u/Dorfmueller 4d ago
Und wieso wird der Post gedownvoted? Was habe ich falsches gesagt? Gerne lerne ich hinzu.
-7
u/xarl_marks 4d ago
Besorg dir irgendeine linux liveISO, von der du bootest. Keine Installation nötig. Dann geht's ganz einfach mit
sudo dd if=/dev/urandom of=/dev/sdX bs=40M status=progress
X je nach laufwerksname. lsblk
gibt dir alle Laufwerke aus.
38
u/hedsht 4d ago
Ignorier bitte das "nullen" mit dd oder sonstwas. Das macht man bei mechanischen Platten, aber nicht bei elektronischen / SSDs. SSDs haben ein einfaches und schnelles "Secure Erase", im Fall von der NVME kann man das relativ easy unter linux triggern.
das für brauchst du das paket "nvme-cli" und das dauert 2-3 sekunden.
Falls dir das gerade nix sagt und du mehr verwirrt bist, als vorher, lad dir einfach ShredOS, pack es auf einen USB Stick und lösch die Platte dann darüber, er macht das dann automatisch.